„Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ am 03.11 in Saasen (bei Gießen)

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Wir führen den Film in Vertretung für den Regisseur Peter Ohlendorf am 03.11 um 16 Uhr in der Projektwerkstatt Saasen auf. Die Vorführung ist Teil der Reihe der „Globalen Mittelhessen“, mit der wir im letzten Jahr erfolgreich zusammengearbeitet haben. Aktuell gibt es im Landkreis Gießen verstärkte Aktivitäten von Neonazis. Die Vorfälle im Lumdatal sind bekannt und wurden schon mehrfach öffentlich thematisiert. Auch in Saasen gab es in letzter Zeit mehrere Aktionen von Neonazis, darunter mehrere Attacken gegen die Projektwerkstatt Saasen. Aktuell mobilsieren rechtsextreme Gruppen des „Freien Netzes Hessen“ gegen die Vorführung des Filmes und die anschließende Diskussion in Saasen.Sie haben mit ihrern Aufrufen den kompletten Ort eingedeckt sowie diese großflächig an Laternen im Ort aufgehängt. Es ist nicht hinnehmbar, dass Neonazis versuchen, die Region zu dominieren, indem sie  bestimmen möchten, welche Veranstaltungen in „ihrer Region“ laufen dürfen und welche nicht.

Solidarität mit den Betroffenen rechter Gewalt bedeutet auch, sich schützend vor Projekte zu stellen, deren Meinung man nicht teilt.

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ (Martin Niemöller)

Alle, die keine Lust auf Nazis haben sind eingeladen, vorbeizuschauen. Wir werden den Film aufführen und hoffen, dass ihn sich auch viele Vertreter_innen der Zivilgesellschaft vor Ort anschauen um danach gemeinsam zu überlegen, was sie gegen die rechtsextremen Aktivitäten vor Ort unternehmen können.  [In Essen wurde vor ein paar Tagen eine Aufführung des Filmes von rechten Fussballfans verhindert – Als Reaktion drauf wird er nun einem deutlich größerem Publikum im Stadion gezeigt]

Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Skinheads toben und die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund vierzig Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen. Hoch brisant ist das Material, einzigartig in Europa, wahrscheinlich sogar weltweit. Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – diese „Masche“ zieht: Laut einer Studie ist der Rechtsextremismus in Deutschland zur größten Jugendbewegung geworden.

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Sonntag, 3. November 2013 – 16:00 Uhr

Spielort: Saasen, Projektwerkstatt, Ludwigstraße 11  35447 Reiskirchen – Saasen

Zu Gast: Vertreter der Antifaschistischen Bildungsinitiative (Antifa BI e.V.)“

www.globalemittelhessen.de

Text wird die Tage noch ergänzt